Haus der europäischen Geschichte

HEH_1Seit dem 06.Mai 2017 lädt im Herzen des Europaviertels in Brüssel ein außergewöhnlicher Ort menschlicher Solidarität europäische Mitbürger und internationale Besucher zum Nachdenken, reflektieren und diskutieren über die wechselvolle Geschichte Europas im 20.- und 21.Jahrhundert ein: Das Haus der europäischen Geschichte.

Das Eastman- Gebäude im Léopold-Park nahe dem europäischen Parlament, beherbergt nach einer mehrjährigen Restaurierung und behutsamen Modernisierung und Erweiterung Schätze aus über 300 Museen und Sammlungen, die an europäische Historie, Gegenwart und Identität erinnern.

Die geschichtsträchtige Stätte blickt seit seiner Erbauung im Jahr 1934/35 durch den Schweizer Architekten Michel Polak auf eine wechselvolle Chronik zurück. Durch großzügige Spenden von George Eastman, Gründer der Firma Kodak, finanziert, diente das Eastman-Gebäude zunächst als Zahnklinik für Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen, später überdies als Residenz für pflegebedürftige Menschen.

Nach seiner Stilllegung als Institution humaner Philanthropie und der Anmietung durch das europäische Parlament, bot der Bau ab 1985 Heimat für unterschiedlichste Organisationen, Stiftungen und Dienststellen des EU-Parlamentariums. Zu Beginn des neuen Jahrtausends folgte eine umfangreiche Phase der Planung und Konzeption, mit dem ehrgeizigen Ziel, am einstigen Ort der Wissenschaft und Solidarität ein Europa-Museum ins Leben zu rufen.

HEH_2Mit seiner Eröffnung im Sommer 2017 bietet das Haus der europäischen Geschichte eine einzigartige Quelle der Information. In einer 4000qm großen und 24-sprachigen Dauerausstellung können Menschen aller Alters- und Gesellschaftsschichten multimedial, audiovisuell und interaktiv die jüngste Vergangenheit des europäischen Kontinents im Kontext der vorherigen Jahrhunderte erleben und über seine Zukunft nachdenken. Wechselausstellungen finden ihren Platz auf weiteren 800qm Fläche. Durch gezielte Veranstaltungen und Projekte mit Partnerinstitutionen in ganz Europa, trägt das Museum seine Botschaft zudem weit über seine Mauern hinaus.