So, sind gerade zurück von der Ecsite 2001 im Kopernikus Science Center. Tolle Organisation, vielen Dank nach Warschau. Ja auch hier war das Thema Social Media ganz neu und wir hatten in unserer Session am Sonnabend wirklich gute Diskussionen zum Thema. An unsere Teilnehmer in der Session, Klara Kletzka, CEO des DialogMuseum Frankfurt, und Helo Aiona, Bereich Marketing im Heureka Science Center, vielen Dank für die richtig guten Präsentationen.
Und naja, es ist eben nicht so leicht mit Social Media im Museum erfolgreich zu sein – die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Da spielt es keine Rolle, ob es sich um ein kleines Haus oder um einen der großen Player handelt. Der Vortrag gab für viele Teilnehmer nützliche Insights, was auf dem Weg zu einem funktionierenden Social-Media-Auftritt alles passieren kann. Beim DialogMuseum Frankfurt ist es die Schwierigkeit eines kleinen Teams, das zwar höchst motiviert für die Sache ist, aber durch den Alltagswahnsinn nicht wirklich dazu kommt. Die Kollegin aus Finnland sprach von einer hohen Anfangseuphorie, die allerdings ohne Strategie und Kontinuität sich zur Fehlzündung entwickelte.
Das Thema Social Media ist aber so neu, dass man hier nicht von Scheitern sprechen kann, sondern jeder mindestens eine zweite Chance hat. Die Regeln stehen noch nirgendwo geschrieben, Trial & Error ist angesagt. Deswegen waren die äußerst offenen Bekenntnisse der beiden Häuser ein unschätzbar großer Beitrag für interessierte Häuser auf ihrem Weg in die Social Media!
Eines ist klar – Social Media in Museen und Science Centern wird uns als Thema erhalten bleiben und sich von der Spielwiese für Praktikanten und Hilfskräfte zu einem ernstgemeinten Kommunikationskanal entwickeln.
In diesem Zusammenhang ist es vielleicht interessant, dass die Tate Gallery einen eigenen Social Media Kurator hat – und die Bezeichnung Kurator spricht nicht nur von einer Gehaltsstufe, sondern auch von einer Beachtung, die dem Thema dort geschenkt wird. Da möchten wir auch Klara Kletzka von DialogMuseum Frankfurt zitieren, die sagte, dass sie gar nicht mehr Besucher für das Museum durch Social Media wolle, sondern dass es ihr vor allen Dingen um die Bindung und den Austausch ginge. Also sprechen wir wirklich von „Social“ Media, die auch eine solche Aufgabe erfüllen kann und vielleicht auch als zweiter Arm im Bereich Ausstellungen gesehen werden kann. Sich präsentieren auch ausserhalb der eigenen Räumlichkeiten mit den Techniken von Social Media.
Auch Culturetainment bleibt dran am Thema – weitere Seminare zu SEO Managemnet, Social Media und rechtliche Rahmenbedingungen sowie Strategie und Fallstudien sind in Vorbereitung. Darüber hinaus ist es uns auch immer wieder wichtig vor Ort mit zuzupacken und die Kollegen und Kolleginnen aus den Institutionen tatkräftig zu unterstützen.
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